Der Preis für den Mülheim Water Award 2008 ging an zwei Projekte
Die international besetzte Jury sprach sich 2008 für die Prämierung von zwei Projekten aus Österreich aus. Das erste Projekt wurde durch Dr. Stefan Achleitner, Universität Innsbruck, bearbeitet und unter dem Titel „Modular conceptual modelling in urban drainage – development and application of CITY DRAIN“ eingereicht. Hierbei handelt es sich um eine mathematische Simulationsumgebung mit dem Ziel, eine integrierte Optimierung der Siedlungsentwässerung zu erreichen. Die Software „CITY DRAIN“ ermöglicht als open source Software eine parallele Simulation der Vorgänge im Kanal einschließlich der Niederschlagswasserbehandlung, der Kläranlage und dem aufnehmenden Gewässer.
Preisverleihung 2008
Prämiert wurden zwei Projekte. Links Herr Dr. Bernhard Wett, Universität Innsbruck, und rechts Herr Dr. Stefan Achleitner, ebenfalls Universität Innsbruck.
Das zweite Gewinnerprojekt, eingereicht von Dr. Bernhard Wett, ebenfalls Universität Innsbruck, trägt den Titel „Development of the DEMON-process for an energy saving sewage plant“. Es beschreibt die großtechnische Realisierung eines neuartigen Verfahrens zur Stickstoffelimination aus Schlammwasser. Gegenstand ist die Entwicklung eines Steuerungsverfahrens ausgehend von labor- und halbtechnischen Versuchen bis hin zur großtechnischen Realisierung des Verfahrens mittels suspendierter Biomasse in einem Sequential Batch Reactor auf einer kommunalen Kläranlage in Österreich. Zudem ließ sich in der Energiebilanz dieser Anlage feststellen, dass das DEMON-Verfahren einen wichtigen Beitrag zur Energieautarkie von Kläranlagen leisten kann.
Beide Projekte wurden mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 10.000 Euro ausgezeichnet. Die Preisverleihung erfolgte am 10. September 2008 auf dem Award Dinner des IWA Weltwasserkongress in Wien durch die Schirmherrin, Mülheims Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld.